CVP-Bundesrätin Doris Leuthard verzichtet darauf, an der Albisgüetli-Tagung der SVP im Januar des nächsten Jahres teilzunehmen. Grund dafür sei die volle Agenda der voraussichtlichen Bundespräsidentin im Jahr 2017.
Im Januar stünden sowohl traditionelle Verpflichtungen als auch das Word Economic Forum (WEF) auf dem Programm, wie Annetta Bundi, die Sprecherin des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mitteilte.
Sie bestätigte damit einen Bericht im «SonntagsBlick». Zudem müsse die Bundesrätin Verpflichtungen im Rahmen der Vorlage zum Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) nachgehen, die kurz darauf zur Abstimmung gelange, hiess es weiter.
Leuthard hatte bereits im Jahr 2010, als sie ebenfalls Bundespräsidentin war, auf eine Teilnahme verzichtet. Damit reihte sie sich in die Entscheidungen ihrer acht Amtsvorgängerinnen und -Vorgänger ein, die die Einladung auch ausgeschlagen hatten.
Im Jahr 2011 stellte sich mit Micheline Calmy-Rey dann wieder eine Bundespräsidentin vor die SVP-Anhänger. Ein Jahr später brach die SVP mit ihrer Tradition: Die zur neu gegründeten BDP abgewanderte Evelyne Widmer-Schlumpf erhielt von den ehemaligen Parteikollegen keine Einladung.
Seither nahmen die Bundespräsidenten die Einladungen jeweils an. Bei der diesjährigen SVP-Tagung wurde der Bundespräsident Schneider-Amman während seiner Rede von den SVP-Anhängern ausgebuht, als er sagte, dass die Durchsetzungsinitiative weder die Prinzipien des Rechtsstaats noch der Verhältnismässigkeit wahren würde.