Energieministerin Doris Leuthard will die Zusammenarbeit mit Russland bei den erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz weiter vertiefen. Dies sagte sie am Montag an einem Energie-Workshop, den sie mit dem russischen Energieminister Alexander Novak in Moskau eröffnete.
Leuthard habe dabei den steigenden Stellenwert der Energieeffizienz in der russischen Energiepolitik gelobt, teilte das Eidg. Departement für Umwelt, Energie und Verkehr (UVEK) mit. Im Vordergrund der Zusammenarbeit stünden die Bereiche Gebäudetechnik, Netzinfrastruktur (Smart Grid), Optimierung von Energieprozessen bei Unternehmen sowie die Sektoren Biomasse und Forschung.
Die Bemühungen um Energieeffizienz sollen in beiden Ländern gefördert werden, schreibt das UVEK weiter. Russland, dessen Gas- und Ölreserven zu den weltweit grössten zählten, decke seinen Energiebedarf derzeit vor allem mit fossilen Energiequellen. Gemäss Analyse der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte es seinen Energieverbrauch durch gezielte Effizienzmassnahmen jedoch um rund 30 Prozent senken.
Den Grundstein zur engeren Zusammenarbeit in Energiefragen hatten die Schweiz und Russland bereits im vergangenen Oktober an der IEA-Ministerkonferenz in Paris gelegt. Leuthard hatte damals gemeinsam mit dem russischen Vize-Energieminister Anatoliy Yanovsky eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.
Gespräche über Strassenverkehrsabkommen
Bundesrätin Leuthard wird sich gemäss dem UVEK am Dienstag in Moskau zudem mit Vizepremierminister Arkady Dvorkovitsch treffen. Thema der Gespräche werde unter anderem ein geplantes Strassenverkehrsabkommen sein, das den Personen- und Güterverkehr zwischen der Schweiz und Russland effizienter gestalten solle.
Im weiteren Verlauf des Dienstags sowie am Mittwoch, dem letzten Tag von Leuthards viertägiger Russland-Reise, stehen in der westrussischen Stadt St. Petersburg Treffen mit Behörden- und Wirtschaftsvertretern auf dem Programm.