Bayer Leverkusen muss für den Rest der Saison ohne den Offensivspieler Hakan Calhanoglu auskommen. Der Deutsch-Türke wird wegen eines einige Jahre zurückliegenden Vertragsbruchs endgültig gesperrt.
Die FIFA sprach die Sperre gegen den bald 23-jährigen Calhanoglu vor rund einem Jahr aus, weil dieser im Alter von 17 Jahren offenbar Vertragsbruch gegenüber dem türkischen Erstligisten Trabzonspor begangen hatte.
Damals spielte Calhanoglu noch für den Karlsruher SC und einigte sich mit den Türken auf einen Wechsel auf die Saison 2012/13 hin. Darauf verlängerte er dann aber dennoch seinen Vertrag mit Karlsruhe und wechselte später zum Hamburger SV.
Der Rechtsstreit zwischen Calhanoglu und der FIFA wurde nun mit einem Urteil des internationalen Sportgerichts CAS beiseite gelegt. Die Sperre von vier Monaten wurde von den Sport-Richtern in Lausanne bestätigt.
Damit fehlt Bayer Leverkusen vor den entscheidenden Monaten der Saison mit dem Champions-League-Achtelfinal gegen Atletico Madrid und dem Kampf um die Europacup-Plätze in der Bundesliga ein wichtiger Spieler.
Calhanoglu ist unbestrittener Stammspieler und im Team mit dem Schweizer Admir Mehmedi in der Offensive vielseitig einsetzbar. In dieser Saison hat er in der Meisterschaft sechs Tore erzielt und fünf Assist geliefert.
Entsprechend fiel die Reaktion beim Bundesligisten aus. «Wir bedauern natürlich diese für uns in keiner Weise nachvollziehbare Entscheidung», so Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler. «Sie ist ein schwerer Schlag für Hakan, aber auch für uns. Obwohl Bayer Leverkusen nichts mit den Vorgängen im Jahr 2011 zu tun hat, werden auch wir schwer bestraft.»