Bei den ersten Testfahrten des Jahres in Montmeló bei Barcelona setzt Lewis Hamilton im Mercedes am Montag gleich zum Auftakt ein Zeichen der Stärke.
Der dreifache Weltmeister fuhr nicht nur die Tagesbestzeit, sondern absolvierte gemeinsam mit seinem neuen Teamkollegen Valtteri Bottas im Silberpfeil auch die meisten Runden des Tages. Insgesamt waren es 152, weit mehr als zwei Renn-Distanzen. Schnell und zuverlässig – nach drei Weltmeisterjahren in Serie scheint sich Mercedes auch von der Regelreform und dem Rücktritt von Champion Nico Rosberg nicht vom Kurs abbringen zu lassen.
Die grössten Probleme hatten zu Beginn Red Bull und McLaren. Der Australier Daniel Ricciardo rollte nach nur vier Runden mit einem defekten Sensor an seinem RB13 aus, später zwang ihn eine kaputte Batterie zu einer weiteren Pause. Auch McLaren-Pilot Fernando Alonso war nach einem Ölleck mehrere Stunden zum Zuschauen verurteilt. Marcus Ericsson im Sauber drehte 72 Runden und war mit über fünf Sekunden Rückstand auf Hamilton der langsamste Fahrer. Dennoch zeigte man sich beim Rennstall aus Hinwil zufrieden. Es sei vor allem darum gegangen, die Aerodynamik und verschiedene Setups zu testen. Am zweiten Tag kommt der Italiener Antonio Giovinazzi zum Einsatz, der den nach einem Unfall noch nicht wieder fitten Pascal Wehrlein ersetzt.
Bis Donnerstag testen alle zehn Teams auf dem Circuit de Catalunya ihre neuen Autos, die sich durch Regeländerungen deutlich von ihren Vorgängern unterscheiden. Die Boliden sind breiter, flacher, schneller und lauter als im Vorjahr – und sie sollen die Fahrer mehr fordern. Dass Hamilton jetzt schon schneller ist als bei seiner Pole-Position-Runde von Montmeló im Vorjahr, zeigt, dass die neuen Regeln ihre Wirkung nicht verfehlt haben.