Die liechtensteinische Fürstenbank LGT kauft von der niederländischen Bank ABN Amro das Private-Banking-Geschäft in Hongkong, Singapur und Dubai. Damit kann sie Kundenbeziehungen im Umfang von rund 20 Milliarden Dollar übernehmen.
Somit sollen sich die verwalteten Vermögen der LGT in Asien auf über 40 Milliarden Dollar erhöhen und für die Gruppe insgesamt auf rund 160 Milliarden Dollar, wie die Fürstenbank am Dienstag mitteilte. Die finanziellen Details des Kaufs werden nicht offengelegt. Die Transaktion soll im zweiten Quartal 2017 abgeschlossen werden.
Mit der Übernahme mache LGT einen bedeutenden Schritt in der Umsetzung ihrer internationalen Wachstumsstrategie und werde ihre bereits starke Marktstellung in Asien und im Mittleren Osten weiter ausbauen, schreibt die Bank.
Das Geschäft von ABN Amro sei über mehrere Konjunkturzyklen hinweg profitabel, heisst es in der Mitteilung. Mit dem Privatbankengeschäft von ABN Amro in Asien und im Mittleren Osten kann LGT die Kundenbeziehungen zu vermögenden Familien, Privatinvestoren und Institutionen übernehmen. Diese werden weiterhin von ihren bisherigen Beratern betreut. ABN Amro ist seit 1826 in Asien präsent, LGT seit 1986.
Die auf Vermögensverwaltung für Privatkunden und institutionelle Kunden spezialisierte LGT hat in der ersten Jahreshälfte 2016 den Ertrag um 5 Prozent gesteigert und unter dem Strich 4,4 Milliarden Franken an Neugeldern angezogen. Der Gewinn verkleinerte sich um 5 Prozent auf 124 Millionen Franken.