Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang sieht seinen bevorstehenden Besuch in der Schweiz als Symbol für die Öffnung Chinas gegen aussen. Es sei kein Zufall, dass er die Schweiz als erstes Land in Europa als Ministerpräsident besuche.
Das Freihandelsabkommen mit der Schweiz sei nach drei Jahren Verhandlungen abgeschlossen, schreibt Li in einem Gastbeitrag in der «Neuen Zürcher Zeitung». Mit diesem Schritt werde die Schweiz das erste kontinentaleuropäische Land sowie die erste der 20 grössten Volkswirtschaften der Welt (G20), die ein Freihandelsabkommen von aussergewöhnlicher Bedeutung mit China abgeschlossen habe.
Li betonte die Bedeutung, die er dem Freihandelsabkommen mit der Schweiz beimisst. China wolle seine Öffnung vorantreiben. Das Interesse Chinas an einem multilateralen Handelssystem sei gross. Gleichzeitig müsse der regionale Handel weiter liberalisiert und die Strategie der Freihandelszonen beschleunigt umgesetzt werden.
Historisch gutes Verhältnis
Mit der Schweiz will China darüber hinaus die Zusammenarbeit im Finanzsektor vertiefen. Li würdigte das historisch gute Verhältnis zwischen den beiden Ländern. Er warb um Verständnis und Vertrauen. Er plädierte in diesem Zusammenhang für einen noch regeren Austausch zwischen Unternehmen, Menschen und Regierungen beider Staaten.
Der chinesische Ministerpräsident wird der Schweiz von Donnerstagabend bis Samstag einen Besuch abstatten. Li ist seit Mitte März 2013 Ministerpräsident der Volksrepublik China. Zuvor war er fünf Jahre stellvertretender Ministerpräsident. In dieser Funktion hatte er 2010 die Schweiz bereits einmal besucht.