Liao rechnet mit Chinas Führung und dem Westen ab

Der neue Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, der Autor Liao Yiwu, hat scharf mit dem chinesischen Regime abgerechnet. „Dieses Imperium muss auseinanderbrechen“, sagte er in seiner Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche mehrfach auf Deutsch.

Friedenspreisträger Liao Yiwu (m) in der Frankfurter Paulskirche neben Bundespräsident Joachim Gauck (r) (Bild: sda)

Der neue Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, der Autor Liao Yiwu, hat scharf mit dem chinesischen Regime abgerechnet. „Dieses Imperium muss auseinanderbrechen“, sagte er in seiner Dankesrede in der Frankfurter Paulskirche mehrfach auf Deutsch.

Liao erinnerte an das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking, wo 1989 die Demokratiebewegung niedergeschlagen wurde. Zugleich griff der im Exil in Berlin lebende Liao in seiner aus dem Chinesischen übersetzten Rede scharf den Westen an.

Konzerne machten unter dem Deckmantel des freien Handels „mit den Henkern gemeinsame Sache“. Es sei ein Irrtum zu glauben, dass der wirtschaftliche Aufschwung Chinas zwangsläufig zu Reformen führe. Liao nahm am Sonntag in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels entgegen.

An der Verleihung der renommierten Auszeichnung, die mit 25’000 Euro dotiert ist, nahm auch der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck teil. Sprachmächtig und unerschrocken habe Liao gegen die Unterdrückung aufbegehrt, begründete der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den Preis an den in China politisch verfolgten Autor.

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