Libyen lässt Strafgerichtshof-Mitarbeitende frei

In Libyen haben Milizen vier Mitarbeitende des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC) freigelassen. Gerichts-Präsident Sang-Hyun Song entschuldigte sich am Montag für „Schwierigkeiten“ und erfüllte damit ein zentrale Forderungen der in der Stadt Sintan herrschenden früheren Rebellen-Miliz.

Die in Libyen inhaftierte Anwältin Melinda Taylor (Bild: sda)

In Libyen haben Milizen vier Mitarbeitende des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC) freigelassen. Gerichts-Präsident Sang-Hyun Song entschuldigte sich am Montag für „Schwierigkeiten“ und erfüllte damit ein zentrale Forderungen der in der Stadt Sintan herrschenden früheren Rebellen-Miliz.

Die italienische Botschaft erklärte, die ICC-Mitarbeitenden sollten noch am Abend ausfliegen. Die Milizen hatten sie Anfang Juni unter dem Vorwurf festgenommen, dem inhaftierten Sohn des getöteten Machthabers Muammar Gaddafi, Saif al-Islam, Unterlagen und Aufnahmegeräte zugespielt zu haben.

Unter den Festgenommen befand sich die australische Anwältin Melinda Taylor. Sie soll im Auftrag des Gerichts Saif al-Islam vertreten, dem wegen Kriegsverbrechen der Prozess gemacht werden soll. Libyen lehnt eine Auslieferung aber ab.

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