Drei Jahre nach einem von Muammar al-Gaddafi ausgelösten Eklat hat sich Libyens Übergangspräsident Mohamed Yusuf al Magariaf vor der UNO für den früheren Diktator entschuldigt. Ebenso bedauerte er den tödlichen Angriff auf den US-Botschafter in Libyen.
„Vor drei Jahren stand Gaddafi hier, zerriss die Charta der UNO und erklärte, die Vereinten Nationen hätten keine Bedeutung mehr für ihn“, sagte Magariaf am Donnerstag vor der UNO-Vollversammlung. „Heute stehe ich hier, entschuldige mich dafür und versichere Ihnen und dieser Institution unseren Respekt.“
„Ich entschuldige mich für all das Leid, all die Verbrechen, die der Diktator begangen hat“, sagte Magariaf weiter. „Ich entschuldige mich für die Demütigungen und Überheblichkeiten gegenüber so vielen. Das neue Libyen respektiert die anderen Staaten und die Menschenrechte. Libyen soll ein Land des Friedens und der Sicherheit sein.“
Magariaf drückte noch einmal seine Trauer über den Tod von US-Botschafter Chris Stevens aus, der bei einem Angriff von Islamisten getötet worden war. „Er war ein Diplomat, der mit jedem arabisch sprach und immer lächelte. Es ist ein entsetzlicher Verlust, für Libyen ebenso wie für die USA.“
Das Verbrechen werde nicht ungesühnt bleiben: „Wir werden die Schuldigen finden und der Justiz übergeben.“ Magariaf ist Parlamentspräsident und war in seiner Funktion als amtierendes Staatsoberhaupt in New York.