Knapp acht Monate nach Beginn der Offensive gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat Libyens Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch die Rückeroberung der IS-Hochburg Sirte verkündet.
In einer Fernsehansprache am Samstagabend teilte Farradsch «offiziell das Ende des Militäreinsatzes und die Befreiung der Stadt» mit. «Die Schlacht um Sirte ist zu Ende, der Kampf gegen den Terrorismus in Libyen ist allerdings noch nicht vorbei», fügte er hinzu.
Die Kommandanten vor Ort hatten bereits vor zwei Wochen mitgeteilt, dass der IS aus Sirte vertrieben sei. Sirte war das letzte grössere vom IS kontrollierte Gebiet in Libyen. Die regierungstreuen Truppen hatten im Mai eine Offensive zur Rückeroberung der Stadt gestartet.
Die Dschihadisten hatten sich 2014 in der Heimatstadt des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi festgesetzt und Sirte vor einem Jahr vollständig unter ihre Kontrolle gebracht. Die Extremistengruppe hatte dabei vom allgemeinen Chaos profitiert, das in Libyen seit dem Sturz und Tod Gaddafis im Herbst 2011 herrscht.