Libyer feiern den zweiten Jahrestag der Revolution

Libysche Föderalisten haben ihre ursprünglich für diesen Freitag geplanten Proteste am zweiten Jahrestag der Revolution abgesagt. Lokale Medien berichteten, anstatt sich zu Protesten zu versammeln, hätten die Menschen in Bengasi und anderen Städten im Osten ihre Autos und die Strassen mit Fahnen dekoriert.

Libysche Sicherheitskräfte an einem Checkpoint auf einer Strasse nach Bengasi (Bild: sda)

Libysche Föderalisten haben ihre ursprünglich für diesen Freitag geplanten Proteste am zweiten Jahrestag der Revolution abgesagt. Lokale Medien berichteten, anstatt sich zu Protesten zu versammeln, hätten die Menschen in Bengasi und anderen Städten im Osten ihre Autos und die Strassen mit Fahnen dekoriert.

Die Föderalisten erklärten, nach den jüngsten Gesprächen mit Vertretern von Parlament und Regierung hätten sie Hoffnung geschöpft, dass die Verantwortlichen ihre Forderungen ernst nähmen.

Die offiziellen Feierlichkeiten beginnen erst am Sonntag. Sie werden von strengen Sicherheitsvorkehrungen begleitet sein. Mehrere Flughäfen und Grenzübergänge sind bereits geschlossen.

Gegner des Regimes von Oberst Muammar al-Gaddafi hatten für den 17. Februar 2011 zu Protestaktionen aufgerufen. Die ersten Demonstranten gingen damals vor allem in Bengasi bereits am 15. Februar auf die Strasse.

Anlass war die Verhaftung von Fathi Terbil, Anwalt der Familien von 1200 Gefangenen, die 1996 im Abu Salim-Gefängnis von Tripolis innerhalb weniger Stunden von Sicherheitsleuten getötet wurden. Die Demonstranten forderten Terbils Freilassung.

Da Gaddafi mit brutaler Gewalt gegen die Protestierenden vorging, entwickelte sich die Krise rasch zu einem Bürgerkrieg. Im Oktober 2011 wurde Gaddafi in seiner Heimatstadt Sirte getötet.

Nächster Artikel