Libysche Stammesführer gründen Rat für Friedensverhandlungen

Bei einem Treffen in Kairo haben Stammesführer aus Libyen die Gründung eines Rats zur Förderung von Friedensverhandlungen in ihrer Heimat beschlossen. Ziel der Stämme sei es, «die rechtmässigen Behörden in Libyen zu unterstützen».

Unterstützen die Regierung in Tobruk: Vertreter von libyschen Stämmen in Kairo (Bild: sda)

Bei einem Treffen in Kairo haben Stammesführer aus Libyen die Gründung eines Rats zur Förderung von Friedensverhandlungen in ihrer Heimat beschlossen. Ziel der Stämme sei es, «die rechtmässigen Behörden in Libyen zu unterstützen».

«Wir verkünden die Gründung eines Rats libyscher Stämme», sagte der Stammesvertreter Abdel Matlub al-Abjad am Donnerstag zum Ende der viertägigen Beratungen in der ägyptischen Hauptstadt. Al-Abjad bezog sich auf die international anerkannte Regierung in der ostlibyschen Stadt Tobruk.

In Libyen herrschen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi vor dreieinhalb Jahren Chaos und Gewalt. Die Miliz Fadschr Libya kontrolliert mittlerweile grosse Teile der Hauptstadt Tripolis und setzte dort eine Parallelregierung unter Führung des islamistischen Politikers Omar al-Hassi ein.

Die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Abdullah al-Thani und das Parlament flohen nach Tobruk. Beide Seiten verhandeln seit Januar unter Vermittlung der Vereinten Nationen über die Bildung einer Einheitsregierung.

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