Angesichts wachsender Spannungen in Libyen hat der Aussenminister des Landes vor Zuständen wie in Syrien gewarnt. Die internationale Gemeinschaft müsse der Regierung beim Kampf gegen radikale Islamisten helfen, um dies zu verhindern, sagte Mohammed Dairi am Dienstag.
So beteilige sich die Extremistengruppe Ansar al-Scharia an Angriffen auf die Ölanlagen in Libyen. Dairi äusserte sich in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters zudem besorgt darüber, dass die Probleme in seinem Land auf der Prioritätenliste von US-Präsident Barack Obama nicht weit genug oben stehen könnten.
Der Politiker vertritt die international anerkannte Regierung im Osten des Landes. In der Hauptstadt Tripolis hat dagegen eine rivalisierende Gruppe die Macht übernommen. Auch die grössten Ölhäfen Es Sider und Ras Lanuf sind nicht mehr unter Kontrolle der anerkannten Regierung.
Dairi sagte, seine Regierung stehe vor einer ernsten Haushaltskrise und könnte internationale Kredite beantragen. Darüber habe er bereits mit der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds gesprochen. Zudem habe er bei den Vereinten Nationen und der US-Regierung um mehr Hilfe beim Kampf gegen den internationalen Terrorismus gebeten.