Libysches Gegenparlament beteiligt sich an neuen Friedensgesprächen

Das in Tripolis ansässige libysche Parlament will sich an der neuen Runde der Friedensgespräche in Genf unter UNO-Vermittlung beteiligen. Der international nicht anerkannte Allgemeine Nationale Kongress (GNC) in Tripolis sprach sich am Mittwoch für die Teilnahme aus.

Der UNO-Gesandte für Libyen, Bernardino Leon, informiert Ende August in Marokko über die letzte Gespräche. Damals nahm das Parlament von Tripolis nicht teil. Bei den Gesprächen vom Donnerstag in Genf soll nun eine Delegation zugegen sein. (Bild: sda)

Das in Tripolis ansässige libysche Parlament will sich an der neuen Runde der Friedensgespräche in Genf unter UNO-Vermittlung beteiligen. Der international nicht anerkannte Allgemeine Nationale Kongress (GNC) in Tripolis sprach sich am Mittwoch für die Teilnahme aus.

«Wir werden auf ernsthafte Weise teilnehmen», sagte der Abgeordnete Mahmud Abdelasis der Nachrichtenagentur AFP. Dabei wolle das Parlament auf Änderungen bei der Ausgestaltung einer Regierung der nationalen Einheit dringen. Die Gespräche sollen am (heutigen) Donnerstag und am Freitag stattfinden.

In Libyen herrschen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 Chaos und Gewalt. Die Städte werden von rivalisierenden Milizen kontrolliert, während zwei Parlamente und Regierungen die Macht für sich beanspruchen. Die international anerkannten Volksvertreter haben ihren Sitz im Osten Libyens.

Die Friedensverhandlungen unter Schirmherrschaft der UNO laufen schon seit Monaten. Im Januar einigten sich beide Seiten grundsätzlich auf die Bildung einer Einheitsregierung. Die Verhandlungen über die genaue Umsetzung und die Besetzung der Regierungsposten gestalten sich allerdings schwierig.

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