In den sechs Baselbieter Bezirksschreibereien werden Ende Jahr definitiv die Lichter gelöscht. Ersetzt werden die Schreibereien durch eine auf die Standorte Arlesheim und Liestal aufgeteilte Zivilrechtsverwaltung. Die Neuorganisation ist Folge des Sparpakets für den Staatshaushalt.
Die neue Zivilrechtsverwaltung nehme am 7. Januar 2014 ihren Betrieb auf, teilte die Sicherheitsdirektion am Montag mit. Dann wird es nur noch ein kantonales Grundbuch- und Erbschafts- sowie Zivilstandsamt in Arlesheim sowie nur noch ein kantonales Betreibungs- und Konkursamt in Liestal geben.
Übergang in Teilschritten
Die beiden Ämter werden gemeinsam mit dem Handelsregisteramt und dem Bürgerrechts-, Adoptions- und Namenänderungswesen in der neuen Zivilrechtsverwaltung zusammengefasst. Diese löst die bisherigen Bezirksschreibereien in Arlesheim, Binningen, Laufen, Liestal, Sissach und Waldenburg ab.
Für den Publikumsverkehr geschlossen werden die Bezirksschreibereien bereits am 23. Dezember. Geöffnet bleiben ein Schalterbetrieb in Arlesheim für Grundbuchanmeldungen und dringliche Erbschaftsgeschäfte sowie ein Pikettbetrieb in Liestal für dringliche Vorgänge im Betreibungswesen.
An den bisherigen Standorten der Bezirksschreibereien bleibt bis ins letzte Quartal 2014 das Zivilstandsamt. Auch Handelsregister sowie Bürgerrechts-, Adoptions- und Namensänderungswesen bleiben an ihren Standorten in Liestal. Diese Stellen ziehen erst nach Arlesheim um, wenn die Staatsanwaltschaft ins neue Strafjustizzentrum in Muttenz gewechselt hat.
Nur noch privates Notariat
Mit der Schliessung der Bezirksschreibereien fällt im Kanton Baselland auch das Amtsnotariat weg. Bei den Bezirksschreibereien können Notariatsgeschäfte nur noch bis zum 31. Oktober angemeldet werden, wie es in der Mitteilung heisst.
Die Schliessung der Bezirksschreibereien und die Zentralisierung an zwei Standorten ist jener Teil des Baselbieter Sparpakets für den Staatshaushalt, das am 17. Juni 2012 vom Volk nicht verworfen wurde. Gescheitert war damals hingegen die zentrale Vorlage des 180-Millionen-Sparpakets, das sogenannte Entlastungsrahmengesetz.