Rund um den Erdball sind in etwa 7000 Städten am Samstagabend für eine Stunde die Lichter ausgegangen. Mit der Aktion wird daran erinnert, wie wichtig Klimaschutz ist.
Die australische Metropole Sydney knipste am Samstag als erste Stadt anlässlich der Klimaaktion «Earth Hour» die Lichter aus. Unter dem Jubel von Schaulustigen versanken Stadtsilhouette und Harbour Bridge um 20.30 Uhr (Ortszeit) in Dunkelheit.
Ausnahme war das Opernhaus, das in Anspielung auf erneuerbare Energien in grünem Licht erstrahlte. Sydney war 2007 der Ursprung der «Earth Hour»-Aktion, an der auch dieses Jahr rund 150 Länder teilnahmen.
Was mit zwei Millionen Teilnehmern in der australischen Millionenmetropole begonnen habe, sei zu einer «landesweiten und weltweiten Tradition» geworden, sagte der Chef der australischen Sektion der Umweltorganisation World Wide Fund For Nature (WWF), Dermot O’Gorman.
Kurz nach Australien folgten Japan und China. In Tokio gingen unter anderem die Lichter des Tokio Tower aus, auch das Friedensdenkmal in Hiroshima zur Erinnerung an die Opfer der Atombombenabwürfe 1945 fiel in Dunkelheit.
In Peking wurde die Beleuchtung am Vogelnest getauften Stadion der Olympischen Spiele von 2008 ausgeschaltet, in Shanghai und in Hongkong waren die imposanten Skylines vorübergehend nicht illuminiert. In Singapur beobachteten Menschen auf einer Schwimmplattform den Start der Aktion.
Von Taj Mahal bis zur David-Statue
Im Laufe des Tages folgten unter anderen der höchste Turm der Welt – der Burdsch Chalifa in Dubai, das Taj Mahal in Indien, der Moskauer Kreml, der Eiffelturm in Paris sowie der Buckingham Palace in London und später dann das Empire State Building in New York und die Christus-Statue in Rio de Janeiro.
Neu hinzu kamen in diesem Jahr unter anderem die Kleine Meerjungfrau in Kopenhagen und die David-Statue in Florenz. Ausserdem nehmen in diesem Jahr erstmals Tunesien, Surinam, Ruanda und die Palästinensergebiete an der «Earth Hour» teil.
Laut WWF machten auch insgesamt 25 Schweizer Städte mit und löschten die Beleuchtung ihrer Wahrzeichen. Unter anderem sollten das Grossmünster in Zürich, der Wasserturm in Luzern und das Schloss Chillon am Genfersee die Lichter löschen.