Lichtkünstler Gerry Hofstetter hat in der Neujahrsnacht das Schweizer Kreuz und weitere Motive auf die Jungfrau-Nordwand projiziert. Das weitherum sichtbare Spektakel eröffnet die Feierlichkeiten zum 100-Jahr-Jubiläum der Jungfraubahnen.
Erstmals hätte die Nordwand bereits an Silvester im künstlichen Licht erstrahlen sollen, wie die Jungfraubahnen am Berchtoldstag mitteilten. Das Wetter machte den Verantwortlichen aber einen Strich durch die Rechnung, wie Bahnsprecher Simon Bickel auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.
Lichtkünstler Hofstetter konnte an Silvester nicht zu dem Camp auf 3380 Meter über Meer gelangen, von wo aus er die Bilder projiziert. Erst an Neujahr stieg er gemäss Bickel zu seinem Biwak auf. Dort will der Künstler ausharren und die Nordwand bis am 8. Januar nächtlich beleuchten, sofern es das Wetter zulässt.
Proviant für drei Wochen
Gemäss Bickel soll das Spektakel mindestens vier Mal stattfinden. Ob es zu einer Verlängerung kommt, wenn das nicht klappt, war am Montag noch nicht entschieden. Für die Zeit auf dem Gletscher unterhalb des Jungfraugipfels deckten sich der Künstler und sein Team jedenfalls für drei Wochen mit Proviant ein. Bei schlechtem Wetter könnten keine Helikoptereinsätze geflogen werden, hiess es seitens der Jungfraubahnen.
Neben der Nationalflagge projiziert Hofstetter einen Zug der Jungfraubahn und ein Porträt ihres Erbauers Adolf Guyer-Zeller an die Bergwand.