Mit der Schweiz spielt Stephan Lichtsteiner am Freitag in Budapest um eine erstklassige Konstellation in der WM-Quali. In Turin hingegen steckt der Captain der SFV-Auswahl in einer delikaten Lage.
Die Ambiance im Nationalteam behagt dem 86-fachen Internationalen, die jüngsten Fortschritte unter Vladimir Petkovic gewichtet der Luzerner hoch: «Die Automatismen sitzen, die Basis steht.» Im zwischenmenschlichen Bereich sei eine gute Balance vorhanden: «Wir in der Mannschaft wissen, was Sache ist, was relevant ist.» Das Vertrauensverhältnis beruhe generell auf Gegenseitigkeit.
In einem ausführlichen Interview mit der Nachrichtenagentur sda lobt der Teamleader auch den Nationalcoach explizit: «Er hat jene, die Zweifel hegten, mit harter und guter Arbeit überzeugen können. Auf dem Platz ist seine Handschrift erkennbar.» Der Traumstart gegen Portugal (2:0) komme nicht von ungefähr.
Bei Juve keine Hauptrolle mehr
Seine Rolle im Nationalteam habe sich wegen der Binde um den Oberarm nicht grundlegend verändert: «Exponiert bin ich seit Jahren durch meinen Klub Juventus.» Den Status im Klub hingegen hat Lichtsteiner (vorerst) eingebüsst. Nach fünf sehr guten Jahren und 199 Wettbewerbsspielen für den Serie-A-Dominator spielt er gegenwärtig keine Hauptrolle mehr.
«Ich akzeptiere meine Situation bei Juve so, wie sie ist. Festgefahren ist nichts, und ich bleibe zu 100 Prozent Profi», sagt der Verteidiger zur persönlichen Entwicklung beim italienischen Rekordmeister. Er werde weiterhin Gas geben, sein Ehrgeiz lasse keine andere Haltung zu. «Qualität setzt sich durch.»