Zehn Liebesbriefe von Rolling-Stones-Frontman Mick Jagger sind in London für fast das Doppelte ihres Schätzpreises versteigert worden. Ein anonymer Bieter zahlte 187’250 Pfund (281’000 Franken) für die Briefe, wie das Auktionshaus Sotheby’s am Mittwoch mitteilte.
Jagger hatte die Briefe im Sommer 1969 an die US-Sängerin Marsha Hunt geschrieben, während er für einen Filmdreh in Australien war. Hunt war das Gesicht des Londoner Musicals „Hair“ und die Inspiration zum Stones-Song „Brown Sugar“. Die Beziehung der beiden war ein streng gehütetes Geheimnis.
In den Briefen geht es laut Sotheby’s unter anderem um eine Vielfalt von kulturellen Themen und Lyrik. Sie hätten einen Platz in der Kulturgeschichte, erklärte Hunt nach der Auktion. Künstler wie die Stones oder die Beatles hätten eine ganze Ära beeinflusst.
„Ihre tiefsten Gedanken sollten nicht nur das Eigentum ihrer Familien sein, sondern der breiten Öffentlichkeit gehören, um darzulegen, wer diese einflussreichen Künstler waren – nicht als Werbebilder, sondern als eigene Persönlichkeiten“, sagte Hunt.
Beatles-Lederjacke für 166’000 Franken
Um ein Erinnerungsstück an den 2001 gestorbenen Beatles- Gitarristen George Harrison zu ergattern, griffen Fans ebenfalls tief in die Tasche. Eine schwarze Lederjacke, die Harrison in den frühen 1960er Jahren unter anderem bei Auftritten in Hamburg und im Liverpooler „Cavern Club“ getragen hatte, kam für 110’450 Pfund (rund 166’000 Franken) unter den Hammer.
Gekauft haben soll Harrison die Jacke in Hamburg, später schenkte er sie seinem Bruder. Sein Sohn trug sie in den 1970er Jahren in der Schule.
Einen Preis von 61’250 Pfund (rund 92’000 Franken) erreichten schwarze Lederstiefel Harrisons aus dem Jahr 1964. Die bis zur Wade reichenden Modelle waren typisch für die Beatles und heissen heute auch „Beatle“-Boots.
Ein orangefarbenes Hemd, das Harrison während des „Konzertes für Bangladesch“ im New Yorker Madison Square Garden im August 1971 getragen hat, liess sich ein unbekannter Käufer 23’750 Pfund (rund 36’000 Franken) kosten.