Die Liechtensteiner Regierung will Whistleblowern aus der öffentlichen Verwaltung den Rücken stärken. Hinweisgeber sollen besser geschützt werden. Und bei Zeugenaussagen von Beamten soll die Entbindung vom Amtsgeheimnis erleichtert werden.
Vorgesehen ist zudem für Staatsangestellte eine Meldepflicht bei beobachteten strafbaren Handlungen. Mit diesen Schritten will die Regierung in Vaduz Empfehlungen der Staatengruppe des Europarates gegen Korruption (GRECO) umsetzten, wie sie am Mittwoch mitteilte. GRECO hatte in Liechtenstein eine Evaluation zum Thema «Korruption und Verwaltung» durchgeführt und Verbesserungsvorschläge gemacht.
Ein funktionierendes Meldewesen für Verdachtsfälle sei ein zentrales Instrument zur Vorbeugung von Korruption und daher im Interesse Liechtensteins, schrieb die Regierung. Um die Empfehlungen umzusetzen, muss das Staatspersonalgesetz angepasst werden. Das letzte Wort dazu hat das Parlament.