Das Lizenzreglement der Swiss Football League (SFL) wird verschärft. Dies wird am Donnerstag im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung (GV) der SFL beschlossen.
Unter Präsident Carlo Häfeli geriet der FC Biel in dermassen grosse finanzielle Schwierigkeiten, dass die SFL dem Challenge League Verein am 27. April dieses Jahres die Lizenz entziehen musste. Damit sich solche Negativereignisse in Zukunft nicht wiederholen, stimmten Klub- und Ligavertreter anlässlich einer ausserordentlichen Generalversammlung des SFL einer Verschärfung des Lizenzreglements zu.
Kommt es in Zukunft zur Änderung von Mehrheitsverhältnissen bei einem Klub, muss bei der SFL eine Bankgarantie hinterlegt werden, die mindestens ein Drittel des Jahresbudgets abdeckt. Diese diene zur Sicherung des Spielbetriebs, erklärte Claudius Schäfer, der CEO der SFL. Neu eintretende Klubfunktionäre werden zudem einem Integritäts-Check unterzogen. Das Resultat dieses Checks soll in den Entscheid über eine Änderung der Mehrheitsverhältnisse einfliessen. Zudem sollen die Disziplinarmassnahmen verschärft werden. Werden Löhne, Sozialversicherungsbeiträge sowie die Quellensteuer in Zukunft nicht fristgerecht bezahlt, hat dies ein Abzug von drei Punkten zur Folge.
Eine Woche nach dem Abschluss der Saison, die mit dem Abstieg des FC Zürich aus der Super League eine grosse Überraschung brachte, zog SFL-Präsident Heinrich Schifferle ein erfreuliches Fazit. «Klar, was in Biel passiert ist, ist sehr schade.» Man könne aber die besten Reglemente haben, «alles verhindern kann man trotzdem nicht», so der Winterthurer. Mit Aufsteiger Lausanne werde das geografische Gefälle etwas ausgeglichen, die Zuschauerzahlen seien auf einem guten Niveau stabil geblieben. «Dass der FCZ abgestiegen ist, betrübt mich zwar als Zürcher», so Schifferle. Für die Challenge League sei dies aber eine tolle Sache. «Vielleicht erhält sie nun die Resonanz, die wir uns schon immer erwünscht haben.»