Der Drehbuchautor des für zwölf Oscars nominierten Films „Lincoln“ von US-Regisseur Steven Spielberg hat sich dafür entschuldigt, dass er in einer Szene absichtlich von der historischen Wahrheit abgewichen ist.
In einem am Freitag veröffentlichten Brief erklärt Autor Tony Kushner, der demokratische Abgeordnete des Bundesstaats Connecticut, Joe Courtney, weise zu Recht darauf hin, dass die vier Mitglieder der Abordnung aus Connecticut 1865 für die Abschaffung der Sklaverei stimmten.
Courtney hatte sich darüber beschwert, dass in dem Film zwei Abgeordnete aus Connecticut gegen das Ende der Sklaverei stimmen. Dazu schrieb Kushner: „Wir haben das Abstimmungsverhalten von zwei Abgeordneten verändert – und den Männern, die ihre Stimmzettel in die Wahlurne werfen, neue Namen verliehen, damit dieses Votum nicht wirklichen Personen zugeschrieben wird“.
Kushner fügte hinzu, der Fehler ändere nichts an der allgemeinen Aussage des Films. „Lincoln“ sei in erster Linie ein „Historiendrama“, das von einem Dokumentationsfilm zu unterscheiden sei.
Der Film zeichnet das Leben des früheren US-Präsidenten Abraham Lincoln und die Geschichte der von ihm durchgesetzten Sklavenbefreiung nach. Courtney erklärte sich befriedigt darüber, dass Kushner seinen Fehler eingestanden habe.
Ihm sei es wichtig, dass die Zuschauer den Kinosaal nicht in dem Bewusstsein verliessen, die Abgeordneten aus Connecticut hätten seinerzeit auf der „falschen Seite der Geschichte“ gestanden. Die Oscars werden am 24. Februar verliehen.