Nach dem Dämpfer wegen des starken Frankens im Vorjahr hat Lindt & Sprüngli im Geschäftsjahr 2012 wieder deutlich zugelegt. Der grösste Edelschokoladeproduzent der Welt konnte dem Umsatz um 7,3 Prozent auf 2,67 Mrd. Fr. steigern, nachdem er 2011 noch um 3,5 Prozent gesunken war.
Aus eigener Kraft sei Lindt & Sprüngli um 6,8 Prozent gewachsen, teilte der Kilchberger Traditionskonzern am Dienstag in einem Communiqué mit. Damit habe man sich deutlich besser entwickelt als die gesamten Schokolademärkte.
Trotz der Wirtschaftkrise in vielen Staaten habe Lindt & Sprüngli in praktisch allen Ländern und Schokoladekategorien Marktanteile gewonnen. Die Schokoladenverkäufe seien beachtlich gestiegen. „Äusserst erfreulich sind die Fortschritte in den grössten Absatzmärkten“, hiess es weiter.
In Europa seien Deutschland, Frankreich und Grossbritannien die am schnellsten wachsenden Länder gewesen. Von den europäischen Schlüsselmärkten sei einzig Italien wegen der Wirtschaftskrise etwas unter dem Vorjahresniveau geblieben.
Schweiz besser als im Vorjahr
Auf dem hart umkämpften Heimmarkt Schweiz konnte Lindt & Sprüngli das Vorjahreswachstum noch übertreffen und Marktanteile bei Tafelschokolade und Pralinés gewinnen. 2011 hatte der Konzern hierzulande gemäss damaligen Angaben um 1,4 Prozent zugelegt.
Wiederum überdurchschnittlich gut habe sich das Geschäft in Nordamerika mit einem zweistelligen Wachstum entwickelt. Sehr erfreuliche Fortschritte habe es ebenfalls in Australien und einer Reihe von asiatischen Ländern gegeben, wo Lindt & Sprüngli der Bevölkerung seine Schokolade schmackhaft machen will.
Dort expandiere man Schritt für Schritt im Detailhandel und in Zollfreigeschäften. So wurden neue Tochtergesellschaften in Schanghai und in Moskau gegründet.
Dies lässt die Kassen klingeln. Der Betriebsgewinn (EBIT) dürfte 2012 noch stärker gestiegen sein als der Umsatz, hiess es, ohne Details zu nennen. Die vollständigen Geschäftszahlen will Lindt & Sprüngli am 15. März veröffentlichen.
Mit den Zahlen hat der Konzern die eigenen und die Erwartungen der Analysten ziemlich genau erfüllt. Firmenchef Ernst Tanner hatte vor einem Jahr einen Umsatzanstieg von 6 bis 8 Prozent für 2012 vorhergesagt.