Mehrere Linksautonome haben versucht, die geschlossenen Zürcher Bars «Kon-Tiki» und «Züri-Bar» noch einmal aufleben zu lassen. Sie verschafften sich Zutritt zu den Lokalen. Die Stadtpolizei beendete die Aktion und nahm 34 Personen vorläufig fest.
Die Trauer war gross, als bekannt wurde, dass die beiden Zürcher Kult-Bars «Kon-Tiki» und «Züri-Bar» schliessen würden. Und das bei weitem nicht nur in der linksautonomen Szene. Exponenten dieser Szene starteten nun aber eine Wiederbelebungsversuch.
Mehrere Personen aus dem linksautonomen Umfeld hätten sich am Samstagmittag gewaltsam Zutritt zu den seit Ende 2015 geschlossenen Lokalen im Zürcher Niederdorf verschafft, teilt die Stadtpolizei Zürich mit. Über verschiedene Kanäle sei zu Veranstaltungen in den beiden Bars aufgerufen worden, heisst es.
Strafantrag wegen Hausfriedensbruch
Der Liegenschaftsbesitzer habe darauf hingewiesen, dass sich in den Barräumlichkeiten und den Nebenräumen «noch Inventar sowie alkoholische Getränke im Wert von mehreren zehntausend Franken befänden», wie die Polizei schreibt. Zudem seien die Häuser, in denen sich die Lokale befinden, in den oberen Stockwerken bewohnt. Der Besitzer der Liegenschaften stellte daher Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs.
Daraufhin räumte die Polizei die beiden Bars und nahm die 34 Eindringlinge vorläufig fest. Der Einsatz sei friedlich und ohne Zwischenfälle verlaufen. Die Niederdorfstrasse musste aber vorübergehend abgesperrt werden, teilt die Polizei mit.