Die ZSC Lions sind der Blamage entgangen. Der Qualifikationssieger bezwingt Aufsteiger Lausanne in der entscheidenden siebenten Partie der Viertelfinalserie mit 1:0.
Der einzige Treffer der Partie fiel in der 29. Minute. Nach einem von Luca Cunti gewonnenen Bully, passte Ryan Shannon auf Verfügung Marc-André Bergeron, der dem erneut starken Cristobal Huet im Powerplay mit einem satten Direktschuss keine Chance liess. Der kanadische Scharfschütze traf erstmals in den laufenden Playoffs. Danach machte der ZSC vor 10’067 Zuschauern im Hallenstadion mächtig Druck, doch Lausanne rettete den knappen Rückstand in die zweite Pause. Die beste Möglichkeit zum 2:0 vergab in der 33. Minute Cunti. Auch im Schlussdrittel waren die Stadtzürcher dem zweiten Treffer näher als die Gäste dem Ausgleich. Und dies, obwohl die Waadtländer zweimal mit einem Mann mehr agieren konnten. In der 55. Minute wäre Ryan Keller beinahe noch ein Shorthander gelungen. So kam ZSC-Goalie Lukas Flüeler, ohne brillieren zu müssen, zu seinem siebenten Shutout in dieser Saison.
Mit dem knappen Sieg konnte der souveräne Qualifikationssieger – die Lions hatten die Regular Season 20 Punkte vor Fribourg abgeschlossen – die grösste Playoff-Überraschung seit 1992 verhindern. Dannzumal hatte der ZSC das damals „grosse“ Lugano eliminiert. Lausanne ist allerdings trotz des Scheiterns ein riesiges Kompliment zu machen. Der Aufsteiger kompensierte die spielerischen Defizite mit viel Kampfgeist. Nach der ersten Enttäuschung dürfte der Stolz über eine grandiose Saison überwiegen.
In den Halbfinals kommt es zu den Duellen ZSC Lions – Genève-Servette und Fribourg – Kloten Flyers.
ZSC Lions – Lausanne 1:0 (0:0, 1:0, 0:0)
Hallenstadion. – 10’067 Zuschauer. – SR Reiber/Wiegand, Kaderli/Wüst. – Tor: 29. Bergeron (Shannon, Cunti/Ausschluss Lardi) 1:0. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 3mal 2 plus 5 Minuten (Déruns) plus Spieldauer (Déruns) gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Wick; Hytönen.
ZSC Lions: Flüeler; Seger, McCarthy; Stoffel, Bergeron; Blindenbacher, Geering; Bärtschi, Trachsler, Kenins; Keller, Shannon, Schäppi; Nilsson, Cunti, Wick; Fritsche, Senteler, Bastl; Baltisberger.
Lausanne: Huet; Gobbi, Leeger; Jannik Fischer, Lardi; Stalder, Genazzi; Reist, Seydoux; Déruns, Savary, Conz; Bang, Hytönen, Antonietti; Setzinger, Genoway, Simon Fischer; Neuenschwander, Froidevaux, Augsburger.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Tabacek. Lausanne ohne Fleury (beide überzählige Ausländer) und Morant (verletzt). – 4. Pfostenschuss Bang. – Timeout Lausanne (59:45). – Lausanne ab 58:44 ohne Goalie.