Lisa Urech nicht in London

Die Hürdensprinterin Lisa Urech wird in diesem Jahr keine Wettkämpfe mehr bestreiten und somit auch an den Olympischen Spielen fehlen. Dafür wird Noemi Zbären in London dabei sein.

Urech wird die Schweiz in London im Hürdensprint nicht vertreten (Bild: sda)

Die Hürdensprinterin Lisa Urech wird in diesem Jahr keine Wettkämpfe mehr bestreiten und somit auch an den Olympischen Spielen fehlen. Dafür wird Noemi Zbären in London dabei sein.

Urech bewogen gesundheitliche Rückschläge zu diesem Schritt. Zwar erholte sich die 22-jährige Emmentalerin zunächst gut von der im vergangenen Oktober durchgeführten Operation an der linken Hüfte, doch Mitte April begann diese für kurze Zeit wieder zu schmerzen. Danach musste sie aufgrund einer hartnäckigen Grippe auf die Europameisterschaften in Helsinki verzichten, dazu kamen Achillessehnenbeschwerden. Deshalb wurde der Rückstand auf den Olympia-Fahrplan zu gross.

Aus diesem Grund zog Urech nach den für sie schwachen 13,31 Sekunden am Freitag im Vorlauf an den Schweizer Meisterschaften in Bern die Reissleine. Es sei krass, wie weit man in einem halben Jahr zurückfalle, so die Athletin der SK Langnau. „Ich musste feststellen, dass ich derzeit nicht die Leistung abrufen kann, die ich mir vorstelle.“

Vor Bern war Urech in Bellinzona und zweimal beim Diamond-League-Meeting in Oslo gestartet. Im Tessin lief sie 13,08 Sekunden und löste damit das Ticket für die Olympischen Spiele – ihr Schweizer Rekord liegt bei 12,62. „Ich bin noch jung und habe noch viele Ziele vor mir“, sagte die WM-Neunte. Sie wird sich nun Ferien gönnen und anschliessend mit dem Trainingsaufbau beginnen.

Trotz des Verzichts von Urech wird die Schweiz in London im Hürdensprint vertreten sein. Die erst 18-jährige Zbären erfüllte an den nationalen Titelkämpfen im Halbfinal mit 13,15 Sekunden die Olympia-B-Limite. Diese reicht aufgrund des U23-Bonusses, allerdings nur, weil Vereinskollegin Urech auf einen Start in London verzichtet.

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