Die Basler Buchmesse findet nicht mehr statt: Der Trägerverein LiteraturBasel gibt den Messeteil der BuchBasel aus finanziellen Gründen auf. Erhalten bleiben das Buch- und Literaturfestival. Der Verein wird von der Christoph Merian Stiftung mit 300’000 Franken saniert.
Neben dem gut florierenden Literaturhaus Basel trägt der Verein LiteraturBasel auch die BuchBasel. Sie umfasst ein internationales Buch- und Literaturfestival, den Schweizer Buchpreis, der seit 2008 zusammen mit dem Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband verliehen wird, und – bis heute — die Buchmesse.
In BuchBasel habe der Trägerverein 2010 «erhebliche Summen» investiert, heisst es in dessen Medienmitteilung vom Dienstag. Ziel war es, das Defizit von 153’000 Franken bis 2012 abzubauen. 2011 resultierte ein weiterer Verlust in Höhe von 26’000 Franken.
«Mit dem bestehenden Budget könnten die heute erbrachten Leistungen von LiteraturBasel nicht erhalten werden», schreibt der Trägerverein. Nach Rücksprache mit den Geldgebern habe sich der Vorstand deshalb entschieden, «den kommerziell ausgerichteten Messeteil der BuchBasel bereits im Jahr 2012 aufzugeben».
«Schmerzhafte Sparmassnahme»
Der Verzicht auf die Buchmesse sei «eine schmerzhafte Sparmassnahme», so LiteraturBasel. Der Verein setzt fortan auf die Vermittlung von Literatur und auf die Begegnung mit Autorinnen und Autoren. Dank eines Sanierungsbeitrags der Christoph Merian Stiftung von 300’000 Franken könnten das Literaturhaus und das Literaturfestival erhalten und sogar weiterentwickelt werden.
Die Basler Regierung gab am Dienstag bekannt, sie sichere dem Trägerverein ihre jährliche Subvention von 350’000 Franken weiterhin zu. Die Buchmesse sei nicht Teil ihres Engagements. Als kommerzielles Unternehmen sei diese nie Gegenstand der kantonalen Subventionen gewesen.
Das Literaturfestival BuchBasel mit der Verleihung des Schweizer Buchpreises findet vom 9. bis 11. November statt. Der bisherige Leiter der BuchBasel, Felix Werner, verlässt den Trägerverein. Die Intendantin des Literaturhauses, Katrin Eckert, übernimmt auch die Leitung des Literaturfestivals und – interimistisch – auch die Geschäftsführung des Schweizer Buchpreises.