Der Warenzoll in Chiasso TI hat am Dienstag bei einem Lastwagen aus Litauen erhöhte Radioaktivität festgestellt. Das Fahrzeug, das Richtung Italien unterwegs war, wurde blockiert und mit einem Sicherheitsraum von hundert Metern umgeben, wie die Grenzwacht auf Anfrage mitteilte.
Gefahr für die Umwelt besteht nach Angaben der Tessiner Polizei nicht. Ein Spezialteam der Feuerwehr Bellinzona und der Kantonspolizei hat den Sattelschlepper in Chiasso bereits genauer untersucht. Die erhöhten Strahlenwerte seien bei einer Verpackung im Laderaum des LKWs festgestellt worden, informierte die Polizei.
Um welche Ware es sich dabei handelt, konnte die Polizei am Dienstagnachmittag noch nicht sagen. Sicher sei nur, dass von dem LKW keine Gesundheitsgefährdung für die Bevölkerung ausgehe. Auch der Fahrer habe keinen Schaden davon getragen.
Aus Sicherheitsgründen war der LKW-Verkehr am Grenzübergang Chiasso vorübergehend blockiert und eine Autobahn-Zufahrt gesperrt worden. Diese Massnahme konnte nach Angaben der Grenzwacht nach kurzer Zeit wieder aufgehoben werden.
Dass LKWs mit schwach radioaktiver Ladung auf den Strassen unterwegs seien, sei normal, sagte der Sprecher der Grenzwacht, Davide Bassi, der Nachrichtenagentur sda. Bei Kontrollen würde überprüft, dass die vorgeschriebenen Grenzwerte nicht überschritten seien.
Am Dienstagnachmittag sei das der Fall gewesen. «Dies geschieht äusserst selten», so Bassi. Die Polizei will am Mittwoch weitere Untersuchungen an der Ladung des Fahrzeugs vornehmen.