LLB (Schweiz) geschlossen – Geldabfluss von 2,5 Milliarden Franken

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat die Banktätigkeit ihrer Schweizer Tochter LLB (Schweiz), wie im vergangenen März angekündigt, per Ende 2013 eingestellt. Zudem wurde der Verkauf der Zweigniederlassung Lugano an die PKB Privatbank vollzogen.

Die Liechtensteinische Landesbank (Schweiz) wurde geschlossen (Bild: sda)

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat die Banktätigkeit ihrer Schweizer Tochter LLB (Schweiz), wie im vergangenen März angekündigt, per Ende 2013 eingestellt. Zudem wurde der Verkauf der Zweigniederlassung Lugano an die PKB Privatbank vollzogen.

Die beiden Schritte führen bei der LLB-Gruppe 2013 zu einem Netto-Neugeld-Abfluss von rund 2,5 Mrd. Franken, wie die Bank am Freitag in Vaduz mitteilte. Zur Jahresmitte 2013 waren die verwalteten Vermögen auf 50,5 Mrd. Fr. beziffert worden.

Die LLB (Schweiz) gehört zu jenen 14 Instituten der Kategorie 1 des US-Steuerprogramms, gegen die eine Strafuntersuchung wegen der mutmasslichen Entgegennahme von unversteuerten Kundengeldern eröffnet wurde.

Für die liechtensteinische Einheit der Bank erzielte die LLB Ende Juli mit den US-Behörden einen Vergleich (Non-Prosecution Agreement) und stimmte der Zahlung von 23,8 Mio. Dollar zu. Im Gegenzug verzichteten die USA auf eine Strafverfolgung.

Für die weitere Abwicklung der Schweizer Bankentochter wurde mit der LLB Verwaltung (Schweiz) AG eine Nachfolgegesellschaft gegründet, wie es am Freitag weiter hiess. Diese steht unter Aufsicht der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA).

Die Liegenschaft der LLB an der Stampfenbachstrasse in Zürich hat die LLB-Gruppe verkauft. Die Standorte Genf und Erlenbach ZH sind neu Vertretungen der Liechtensteiner LLB und sollen sich auf Kunden aus Zentral- und Osteuropa fokussieren.

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