Der Bericht der grossrätlichen Geschäftsprüfungskommission (GPK) zu den Querelen in der Sanität ist im Parlamentsplenum unter dem Strich sehr gut aufgenommen worden. Gelobt wurden auch die Reaktion und die Massnahmen des zuständigen Departementsleiters.
Die GPK hatte nach breiten Anhörungen im Juli in einem dringlichen Bericht die jahrelangen Missstimmungen in der Sanität beschrieben und Massnahmen in der Leitung gefordert. Zur Entkrampfung versetzte Sicherheitsdirektor Baschi Dürr darauf den Sanitätsleiter und einen Teamleiter, nicht aber den übergeordneten Leiter Rettung.
Vor dem Parlament bezeichnete Dürr den GPK-Bericht als «Katalysator», der manches in Bewegung gebracht habe. Zuvor habe sich trotz diverser Bemühungen manches über Jahre aufgestaut; Gräben seien in alle Richtungen entstanden. Die Versetzungen seien keine rückwärtsgerichtete Schuldzuweisung, sondern Schritte für eine konstruktivere Zukunft.
SP und CVP wünschten operative Zurückhaltung
Vom Parlament waren neben Lob für die sorgfältige GPK-Auslegeordnung auch kritische Worte zu hören. So sähe die SVP gerne auch den Rettungs-Chef in die Verantwortung genommen. Für die SP griff die GPK-Kritik gar stark in die operative Kompetenz der Regierung ein. Die CVP sah das ebenfalls so, und erkannte angesichts der Vorgeschichte auch keine Dringlichkeit.
Dürr gab sich «zuversichtlich», dass sich die Lage bei der Sanität zu beruhigen begonnen habe. Man müsse jetzt aus der verkorksten Vorgeschichte soviel lernen, dass man nicht in zehn Jahren wieder gleich weit sei. Auch mehrere Fraktionen, etwa die LDP, baten nun um Ruhe und Vertrauen, damit die Sanität wieder auf Kurs kommen könne.
Der Grosse Rat hatte den GPK-Bericht nur zur Kenntnis zu nehmen. Dies erfolgte oppositionslos.