Die Tessiner Staatsanwaltschaft ermittelt im Betrugsfall am Locarneser Spital «La Carità» nicht weiter gegen die Klinikdirektion. Dies teilte die Staatsanwaltschaft am Montag in einem Communiqué mit.
Erst am vergangenen Donnerstag hatten die Ankläger ein Untersuchungsverfahren im Fall eines Chefarztes eingeleitet, der sich an der Locarneser Klinik durch falsche Rechnungsstellung in den letzten drei Jahren um 100’000 Franken bereichert haben soll.
Der Klinikdirektion wurde vorgeworfen, die Verfehlungen des Chefarztes nur intern erfasst zu haben und nicht rechtzeitig der Staatsanwaltschaft übergeben zu haben. Dieser Vorwurf wurde nun fallengelassen.
Es bestehe keine Notwendigkeit weiter in diese Richtung zu ermitteln, da die Klinikleitung keine persönlichen Interessen verfolgt habe, sondern nur den «reibungslosen Betrieb» der Klinik garantieren wollte, so der Tessiner Generalstaatsanwalt John Noseda am Montag.
Die Ermittlungen gegen den Chefarzt würden aber laut Staatsanwaltschaft in jedem Fall weitergeführt.