Für zwei in Syrien verschleppte Russen und einen Italiener fordern die Entführer nach Angaben aus Moskau Lösegeld. Die Männer waren am Vortag auf der Strasse von Tartus nach Homs verschleppt worden.
Die Täter meldeten sich telefonisch bei der Stahlfirma in einem Industriegebiet nahe der Stadt Homs, für welche die Männer arbeiteten. Dies teilte das russische Aussenministerium am Dienstag mit. Einer der entführten Russen sei seit Anfang Oktober dort beschäftigt, der andere habe auch einen syrischen Pass.
Gemeinsam mit den beiden Russen war auch ein Italiener verschleppt worden, der für das gleiche Unternehmen arbeitet. Dessen Entführung hatte der italienische Aussenminister Giulio Terzi bereits am Montagabend mitgeteilt.
Im Sommer waren zwei italienische Elektroingenieure in Syrien von Kämpfern einer Miliz entführt und nach acht Tagen wieder freigelassen worden.
Bemühungen um Freilassung
„Wir arbeiten aktiv an dieser Sache“, sagte der russische Aussenminister Sergej Lawrow bei einem Besuch in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Usbekistan. Alle notwendigen Schritte würden unternommen, sowohl in dem arabischen Land als auch bei Regierungen, die Einfluss auf die Syrer hätten, sagte Lawrow.
Von der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad um das frühere Königsberg aus stachen unterdessen erneut mehrere Kriegsschiffe in Richtung Syrien in See, wie die Agentur Interfax unter Berufung auf Militärkreise meldete.
Die Schiffe sollten bei einer möglichen Rettungsaktion für Tausende in Syrien lebende Russen helfen. Erst vor kurzem hatte Moskau bestätigt, dass solche Pläne vorbereitet seien. Russland betreibt im syrischen Hafen Tartus einen Marinestützpunkt.