Ein schlecht abbaubares Lösungsmittel läuft aus der ARA Schweizerhalle in den Rhein: Der in der Chemieproduktion verwendete Stoff namens Tetraglyme hätte dort ARA-tauglich gemacht werden sollen, was jedoch misslang. Laut Behörden ist das Trinkwasser nicht in Gefahr.
Die Rhein-Unterlieger seien am Dienstagnachmittag routinegemäss informiert worden, teilte die Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektion am Mittwoch mit. Es bestünden «keine Hinweise auf eine besondere Umweltrelevanz»; der Stoff sei aber in Kläranlagen kaum abbaubar.
Eine Chemiefirma habe das Tetraglyme einem Entsorgungsunternehmen in einem anderen Kanton übergeben, und dieses wiederum habe die Substanz der ARA Rhein Schweizerhalle weitergereicht, damit diese sie «ARA-gängig» mache. Dies sei aus noch abzuklärenden Gründen nicht korrekt erfolgt, sodass der Stoff via ARA in den Rhein fliesse.
Die Belastung könne möglicherweise noch mehrere Tage andauern, bis die ganze Charge der Substanz die ARA passiert hat. Die Menge nehme dabei aber kontinuierlich ab. Insgesamt seien mehrere hundert Liter Tetraglyme in die ARA gelangt.
Die Wasserentnahme aus dem Rhein bei Basel für die Trinkwasseraufbereitung in den Langen Erlen sei vorsorglich eingestellt worden. Angesichts der Stoff-Eigenschaften und der grossen Verdünnung im Rhein könnten «Gefährdungen von Mensch und Umwelt ausgeschlossen» werden.