Früher stand die Marke „Löwenbräu“ für Biergenuss, seit den 1990er Jahren für zeitgenössische Kunst: Mit diesen Worten eröffnete die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch am Freitag das um- und ausgebaute Löwenbräukunst-Areal im Kreis 5.
Das Löwenbräukunst-Areal wird erst am 31. August offiziell neu eröffnet. Besuche von „Preview-Ausstellungen“ sind aber schon nächste Woche möglich, allerdings sind da und dort noch Handwerker an der Arbeit. Ende September kann sich die breite Bevölkerung an einem Tag der offenen Tür umschauen.
Am 28. Juni findet überdies in London eine Benefizauktion zu Gunsten der Kunsthalle statt. 63 namhafte Künstlerinnen und Künstler stellen Werke zur Verfügung, die von Christie’s versteigert werden.
Mit der Eröffnung des Löwenbräukunst-Areals stärkt Zürich sein Kulturangebot und seinen internationalen Ruf als attraktiver und innovativer Standort für die Kunst- und Kreativwirtschaft. Mit der langfristigen Sicherung des Standorts ist zudem ein wichtiges Ziel der Stadtzürcher Kulturpolitik erreicht.
Das Engagement der Stadt für den Erhalt des Löwenbräu-Areals stimme überein mit dem Legislaturschwerpunkt „Kultur- und Kreativstadt Zürich“, sagte Mauch. Die Kultur- und Kreativwirtschaft sei mittlerweile ein unverzichtbarer Pfeiler der Wirtschaft. Sie stelle fast jeden zehnten Arbeitsplatz.
Stadt mit Drittelsbeteiligung
Die Stadt Zürich, die Stiftung Kunsthalle Zürich und Migros Museum (vertreten durch die Liegenschaften-Betrieb AG) sind zu je einem Drittel an der Löwenbräu-Kunst AG beteiligt. Diese übernahm jüngst den Kunstteil des Areals mit den sanierten Alt- und den Neubauten.
Mieter sind das Migros Museum für Gegenwartskunst, die Kunsthalle Zürich sowie mehrere private Galerien. Langfristige Verträge gewährleisten eine gesicherte Zukunft.
Von der PPP (Public Private Partnership) profitierten somit alle Beteiligten, sagte Mauch. Sie nannte „Löwenbräukunst“ als „Highlight“ der Zürcher Kunstszene in einem Atemzug mit dem Kunsthaus, dessen Erweiterungsbau 2017 eröffnet werden soll.
Die internationale Ausstrahlung des neuen Zentrums für zeitgenössische Kunst wurde am Freitag vor Medien und Gästen aus dem In- und Ausland dadurch unterstrichen, dass die Referate auf Englisch gehalten wurden. Mauch immerhin wechselte zwischen Deutsch und Englisch ab.