Löwenjäger-Prozess in Simbabwe auf Ende September vertagt

Der Prozess gegen einen Profijäger aus Simbabwe, der bei der Tötung des bekannten Löwen «Cecil» geholfen haben soll, ist am Mittwoch um mehrere Wochen verschoben worden.

Grosser Medienrummel um Jäger Bronkhorst, als er den Gerichtssaal in Hwange betreten will. (Bild: sda)

Der Prozess gegen einen Profijäger aus Simbabwe, der bei der Tötung des bekannten Löwen «Cecil» geholfen haben soll, ist am Mittwoch um mehrere Wochen verschoben worden.

Der Angeklagte Theo Bronkhorst muss sich wegen Wilderei vor einem Gericht in dem Ort Hwange verantworten. Sein Anwalt habe die Einsetzung eines weiteren Rechtsbeistandes gefordert, woraufhin der Richter das Verfahren auf den 28. September vertagt habe, sagten Augenzeugen im Gericht.

Bronkhorst wurde in der vergangenen Woche gegen eine Kaution von 1000 US-Dollar zunächst auf freien Fuss gesetzt. Auch gegen den Besitzer des Grundstücks, auf dem der Löwe getötet wurde, wird ermittelt.

Ein Zahnarzt aus dem US-Bundesstaat Minnesota soll umgerechnet rund 50’000 Franken für die Löwenjagd bezahlt haben. Der 13-jährige «Cecil» soll von Walter Palmer mit einem Trick aus dem Hwange-Nationalpark gelockt worden sein, um ihn ausserhalb des Schutzgebiets zu erschiessen. Der Park liegt 700 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Harare.

Nach der Tat brach ein Sturm der Entrüstung aus. «Ich habe nicht das Gefühl, etwas Falsches getan zu haben», sagte Bronkhorst am Dienstag dem US-Sender NBC. Er habe nicht gewusst, dass «Cecil» berühmt gewesen sei.

Der Löwe trug ein mit einem GPS-Sender versehenes Halsband, das Forscher von der Oxford-Universität ihm angelegt hatten. Simbabwe hat die Auslieferung des Amerikaners Palmer gefordert.

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