Die Logistikfirma Rhenus Alpina wünscht, dass der Basler Rheinhafen im Elsass neu gebaut wird. Der Güterverkehr auf dem Rhein nehme zu, doch in der Stadt sei Wachstum kaum möglich. Den Hafen zu verlegen erfordere Staatsverträge, hiess es bei Rhenus.
Die Rhenus-Gruppe, seit 1998 Teil des deutschen Familienkonzerns Rethmann, ist der wichtigste Player im Stadtbasler Rheinhafen: Sie belegt dort 75 Prozent der Hafenfläche und schlägt – ohne Tankwaren – gegen 60 Prozent aller Güter um. Und die Rheinhäfen beider Basel sind das Tor zur Schweiz für viele Güter, von Getreide bis zum Öl.
Bereits jetzt müsse seine Firma 10 bis 15 Prozent ihrer Schiffsladungen für die Schweiz unterhalb von Basel entladen, weil dort die Kapazitäten voll seien, sagte Rhenus CEO Peter Widmer vor den Medien. Da der Seehafen Rotterdam mehr Waren auf den Rhein statt Schiene und Strasse bringen wolle, werde es zunehmend enger.
Widmers Vision ist ein neuer Hafen fünf bis zehn Kilometer nördlich von Basel auf Elsässer Boden, aber nach Schweizer Recht – nach dem Modell des binationalen Flughafens Basel-Mülhausen, möglichst aber auch mit Deutschland. Die dazu nötigen Staatsverträge bräuchten Zeit, mahnte Widmer; darum müsse man jetzt zu verhandeln beginnen.
Rhenus war vor hundert Jahren gegründet worden mit Sitz in Frankfurt und Hafenanlagen entlang des Rheins bis Basel. Die Gruppe beschäftigt heute rund 1300 Personen in der Schweiz in verschiedenen Logistiksparten-Töchtern.