Logitech macht kräftig Gewinn und arbeitet weiter an seinem Umbau

Der Computerzubehör-Hersteller Logitech vermeldet für das Geschäftsjahr 2014/2015 einen provisorischen Reingewinn von 135 Mio. Dollar. Wegen weiterer Umbauarbeiten beim schweizerisch-amerikanischen Unternehmen könnte sich der Gewinn aber noch reduzieren.

Logitech-CEO Bracken Darrell will die Kosten weiter senken (Archiv) (Bild: sda)

Der Computerzubehör-Hersteller Logitech vermeldet für das Geschäftsjahr 2014/2015 einen provisorischen Reingewinn von 135 Mio. Dollar. Wegen weiterer Umbauarbeiten beim schweizerisch-amerikanischen Unternehmen könnte sich der Gewinn aber noch reduzieren.

Der provisorische Reingewinn wuchs um über 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie aus einer Mitteilung vom Donnerstagmorgen hervorgeht. Vor Jahresfrist hatte der Reingewinn noch 74 Mio. Dollar betragen, bedeutete aber damals die Rückkehr in die Gewinnzone nach schwierigen Jahren mit sinkendem Umsatz.

Logitech verkaufte im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr Produkte im Wert von 2,11 Mrd. Dollar. Dies entspricht einem Umsatzrückgang von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei konstanten Wechselkursen würde es sich laut Logitech jedoch um einen Anstieg um zwei Prozent handeln.

Das Unternehmen betont zudem, dass der Umsatz bei den strategischen Produktekategorien, von denen sich Logitech unter anderem Wachstum verspricht, um sechs Prozent gestiegen sei. Die Verkäufe von Videokameras, etwa zum Einsatz in Videokonferenzen, und von mobilen Lautsprechern nahmen um 140 respektive 98 Prozent zu.

Dass der Gewinn trotz kaum verändertem Umsatz deutlich höher ausfiel, hängt auch damit zusammen, dass Logitech im Jahresvergleich deutlich tiefere Kosten trug.

Ausstieg aus OEM-Geschäft

Eine weitere Restrukturierung soll die Kosten aber weiter senken und den negativen Effekt des erstarkten Dollars ausgleichen helfen, wie Logitech-Chef Bracken Darrell im Communiqué ankündigt. Verschiedene Massnahmen würden im laufenden Geschäftsjahr Restrukturierungskosten von 15 bis 20 Mio. Dollar verursachen.

Konkret will Logitech aus dem OEM-Geschäft aussteigen, also dem Geschäft mit Komponenten (etwa Computer-Mäusen), die andere Hersteller dann mit ihren Produkten verkaufen. Der Logitech-eigene Anbieter für hochauflösende Videokonferenz-Lösungen, Lifesize, soll reorganisiert und auf Cloud-basierte Lösungen fokussiert werden.

Wertberichtigung möglich

Im Zusammenhang mit Lifesize werde auch eine Wertberichtigung auf dem Goodwill (123 Mio. Dollar) für das einst eingekaufte Geschäft geprüft. Käme es dazu, könnten sich die Geschäftszahlen für 2015 noch markant verändern, teilte Logitech weiter mit.

Die Kosten sollen mit der erneuten Restrukturierung allgemein gesenkt werden. Welche Auswirkungen das auf Arbeitsplätze hat, teilte das Unternehmen nicht mit. Trotz ungünstiger Währungssituation halte Logitech an seinem Ausblick für das laufende Jahr fest, hiess es weiter.

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