Der Computerzubehör-Hersteller Logitech hat im vergangenen Geschäftsjahr mit Schwierigkeiten gekämpft. Bei einem leichten Umsatzrückgang brachen die Gewinne ein. Nun kündigt der künftige Konzernchef eine Restrukturierung an, die Einsparungen von 80 Mio. Dollar bringen soll.
Der Umsatz sei um knapp 2 Prozent auf 2,316 Mrd. Dollar gesunken, teilte Logitech am Donnerstag mit. Der Betriebsgewinn halbierte sich auf 72 Mio. Dollar. Unter dem Strich verdiente der schweizerisch-amerikanische Konzern noch 71,5 Mio. Dollar. Das sind 44 Prozent weniger als im enttäuschenden vergangenen Geschäftsjahr.
Dennoch zeigten sich die Finanzmarktteilnehmer zufrieden. Denn im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2011/12 (per Ende März) hat Logitech deutlich mehr Gewinn erzielt als Analysten erwartet hatten. Die Aktie schoss in den ersten Handelsminuten um 13 Prozent nach oben.
Restrukturierung beschlossen
Jetzt greift der künftige Konzernchef Bracken Darrell durch. Er kündigte eine Restrukturierung an, die im gesamten laufenden Jahr zu Kosteneinsparungen von rund 80 Mio. Dollar führen soll. Die Restrukturierung solle das Geschäft „schneller und einfacher“ werden lassen, sagte Darrell der Nachrichtenagentur AWP.
Die Kostenbasis müsse der derzeitigen Grösse des Geschäfts angepasst werden. Man wolle die Organisation einfacher und schlanker machen. Darrel hat auch eine Straffung im Management angeordnet.
So wurden die Positionen des Präsidenten Logitech Europa, die von Julien Labrousse besetzt war, und diejenige des Vizepräsidenten für Verkauf und Marketing, die von Werner Heid wahrgenommen wurde, abgeschafft.
Darrel soll 2013 Guerrino de Luca als Konzernchef ablösen, der nach dem Rücktritt von Gerald Quindlen vorübergehend einsprang. Quindlen nahm im vergangenen Juli nach einem Quartalsverlust den Hut.
Bessere Zahlen erwartet
Der grösste Teil der Restrukturierungen solle bereits am Ende des laufenden Quartals abgeschlossen werden, erklärte Darrell im Communiqué. Dies werde auch Ressourcen freisetzen, um Wachstumsgelegenheiten weiterzuverfolgen.
Durch die Mischung aus einem stärkeren Produktportfolio, einer vereinfachten Organisation und Kosteneinsparungen erwarte das Unternehmen ab der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2012/13 bessere finanzielle Ergebnisse.