Lohn für neuen ABB-Chef Spiesshofer gehört zu höchsten der Branche

Der Industriekonzern ABB mit weltweit rund 150’000 Angestellten hat 2013 seinem Management Löhne und Boni in praktisch gleicher Höhe wie im Jahr davor zugesprochen. Sie beliefen sich gemäss dem in der Nacht auf Samstag veröffentlichen Geschäftsbericht insgesamt auf 48,6 Mio. Franken.

ABB-Konzernchef Ulrich Spiesshofer (Archiv) (Bild: sda)

Der Industriekonzern ABB mit weltweit rund 150’000 Angestellten hat 2013 seinem Management Löhne und Boni in praktisch gleicher Höhe wie im Jahr davor zugesprochen. Sie beliefen sich gemäss dem in der Nacht auf Samstag veröffentlichen Geschäftsbericht insgesamt auf 48,6 Mio. Franken.

Allerdings kam es in der derzeit elf Personen umfassenden Konzernleitung im Laufe des Jahres zu diversen Wechseln. Ulrich Spiesshofer, der Mitte September zum Konzernchef berufen wurde und davor der Sparte Industrieautomation von ABB vorstand, erhielt demnach Löhne und Boni in Höhe von beinahe 5,8 Mio. Franken.

Auch wenn nicht klar ersichtlich ist, wie viel Spiesshofer in den dreieinhalb Monaten als Konzernchef verdient hat, zeichnet sich doch klar ab, dass der Deutsche wie sein Vorgänger Joe Hoganzu den Spitzenverdienern der Branche zählen dürfte.

Hogan hatte 2012 rund 10,2 Mio. Fr. verdient. 2013 kam er auf 4,7 Mio. Franken – plus 1,8 Mio. Fr. Entschädigungen, welche ABB ihm aufgrund vertraglicher Regelung nach seinem Rücktritt noch zugestand.

Entlöhnt wird das ABB-Management jeweils mit einem Grundsalär und einem bar ausbezahlten ergebnisabhängigen Bonus, welche bei Spiesshofer im vergangenen Jahr 1,1 Mio. respektive 1,3 Mio. Fr. betrugen. Dazugezählt werden neben Pensionskassenzahlungen noch der aktuelle Wert von zugesprochenen, aber gesperrten Aktienpaketen.

Weil der Zuweisung solcher Aktien vom Erfolg vergangener Geschäftsperiode abhängt, kam die langjährige ABB-Chefjuristin Diane de Saint Victor mit einer Gesamtentschädigung von knapp 6,8 Mio. Fr. 2013 auf eine höhere Entlöhnung als der gegenwärtige CEO.

Verwaltungsratspräsident Hubertus von Grünberg kam 2013 auf eine Gesamtentschädigung von 1,2 Mio. Franken – so viel wie schon immer in den vergangenen Jahren.

Nächster Artikel