Loïc Meillard sichert der Schweiz an den Junioren-Weltmeisterschaften in Are die erste Goldmedaille. Der Unterwalliser kürt sich in der Kombination zum Junioren-Weltmeister.
Nach dem Super-G hatte Loïc Meillard auf Platz 4 gelegen, nur 27 Hundertstel hinter dem führenden Amerikaner Sam Morse, der wenige Tage zuvor den Titel in der Abfahrt gewonnen hatte. Im Slalom aber sorgte der im Kanton Neuenburg aufgewachsene Unterwalliser für eine deutliche Differenz. «Es war zwar sehr warm und frühlingshaft, aber ich konnte trotzdem voll attackieren», freute sich Meillard.
Dank seiner klaren Bestzeit siegte der 20-Jährige, der in dieser Saison letztmals auf Junioren-Stufe antreten darf, mit gut eineinhalb Sekunden Vorsprung auf den Amerikaner River Radamus, den dreifachen Goldmedaillengewinner der Olympischen Jugend-Winterspiele von 2016 in Lillehammer. Insgesamt errang Meillard seine bereits vierte Medaille an einer Junioren-WM. 2015 war er neben seinem Sieg in der Kombination Zweiter im Riesenslalom und Dritter im Super-G geworden.
Dritter wurde in Are der Deutsche Georg Hegele, der sich um sieben Hundertstel vor den viertplatzierten Nidwaldner Semyel Bissig setzte. Der 19-Jährige aus Wolfenschiessen war schon im Super-G in eine knappe Entscheidung involviert gewesen. Dort hatte Bissig als Dritter Gold um zwei Hundertstel verpasst, der Vierte allerdings lag auch nur zwei Hundertstel hinter ihm.
Loïc Meillard ist der sechste Schweizer Junioren-Weltmeister in der Kombination. Seine Vorgänger – Bruno Kernen (1991), Daniel Albrecht (2003), Beat Feuz (2007), Sepp Gerber (2009) und Reto Schmidiger (2011) – tragen teils sehr prominente Namen. Von Meillard erhofft man sich nicht erst seit diesen Tagen, er möge einst auch im Weltcup den ganz grossen Durchbruch schaffen. Auf höchster Ebene ist er bisher 21 Mal angetreten, zweimal schon hat er es in die Top 10 geschafft (jeweils in Riesenslaloms). In dieser Saison wurde er allerdings im Dezember durch einen Meniskusschaden in seinem Sturmlauf nach vorne etwas gebremst.