Der Regionalrat der italienischen Region Lombardei will die Beziehungen zum Schweizer Grenzgebiet verbessern. Das Parlament hat am Dienstag der Schaffung einer entsprechenden Spezialkommission zugestimmt.
Ziel sei es vor allem, den Kontakt mit dem Kanton Tessin zu intensivieren, schrieb die italienische Nachrichtenagentur ansa. Ein Grund seien die Tausenden von Grenzgängern, die in der Südschweiz tätig seien. Dies habe besonderen Einfluss auf Rechts- und Steuerthemen.
Kontakte sollen stärker auch mit dem Kanton Graubünden, den italienischen Regionen mit Sonderstatus und der autonomen Region Trentino gepflegt werden. Eine Aufgabe der neuen Kommission werde es sein, die bestehenden rechtlichen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Beziehungen genauer zu durchleuchten.
Das Augenmerk soll auf den kritischen Punkten liegen. Geplant sei, zu prüfen, inwieweit sich Probleme im Bereich von sozialen Themen, Beschäftigung von Arbeitnehmern und Sicherheit ausmachen lassen, die auf die Umsetzung von bestehenden Abkommen zurückzuführen sind.
Abwanderung verhindern
Dem Thema Grenzgänger soll in Zukunft besondere Aufmerksamkeit zukommen. Die Region Lombardei hat sich gemäss ansa zum Ziel gesetzt, der Abwanderung von Ressourcen und der Verlagerung von Produktionsstandorten Richtung Schweiz etwas entgegen zu setzen.