London will mehr Geld für Einstellung von Nicht-EU-Ausländern

Premierministerin Theresa May will nach Medienberichten die Zuwanderung von Nicht-EU-Ausländern nach Grossbritannien finanziell unattraktiver machen. Unternehmen werden demnach künftig für die Beschäftigung von entsprechenden Fachkräften verstärkt zur Kasse gebeten.

Die britische Premierministerin Theresa May will Firmen verstärkt zur Kasse bitten, falls diese Nicht-EU-Ausländer beschäftigen. (Bild: sda)

Premierministerin Theresa May will nach Medienberichten die Zuwanderung von Nicht-EU-Ausländern nach Grossbritannien finanziell unattraktiver machen. Unternehmen werden demnach künftig für die Beschäftigung von entsprechenden Fachkräften verstärkt zur Kasse gebeten.

Die Nicht-EU-Ausländer müssen ausserdem mehr für Leistungen des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS (National Health Service) zahlen. Das geht nach Angaben britischer Medien aus dem Wahlprogramm der Konservativen hervor, das May am Donnerstag vorstellen wird.

«Eine zu schnelle und zu hohe Einwanderung erschwert den Aufbau einer Gesellschaft, die zusammenhält», zitiert der Sender BBC die Premierministerin. Britische Arbeitgeber, die Fachkräfte aus dem Nicht-EU-Ausland einstellen, müssen dem Bericht zufolge künftig eine doppelt so hohe Abgabe pro Person bezahlen als bisher.

Umverteilung hin zu Briten

Erst seit April wird in Grossbritannien die «Immigration Skills Charge» erhoben. Die Abgabe gilt nur für die Einwanderung von Fachkräften aus Nicht-EU-Staaten und beträgt pro Jahr 1000 Pfund. Dieser Betrag soll sich verdoppeln. Die Einnahmen sollen zur Qualifizierung britischer Arbeitskräfte genutzt werden.

Die Briten wählen am 8. Juni vorzeitig ein neues Parlament. May will sich so mehr Rückendeckung für die Brexit-Verhandlungen mit Brüssel verschaffen. Die Konservativen liegen in Prognosen weit vor der oppositionellen Labour-Partei. Die Premierministerin will auch die Zahl der über drei Millionen EU-Ausländer im Land reduzieren. Zu ihrem Schicksal wurden noch keine Angaben in den Berichten gemacht.

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