Londoner Taxi-Fahrer ärgern sich über Olympia-Spur

Wenige Stunden vor der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele haben Taxifahrer einen der belebtesten Verkehrsknoten Londons lahmgelegt. Beim Hyde Park Corner brachten sie den Verkehr für etwa 30 Minuten praktisch zum Stillstand, indem sie im Konvoi über die Strassen schlichen.

Die umstrittene Olympia-Spur (Bild: sda)

Wenige Stunden vor der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele haben Taxifahrer einen der belebtesten Verkehrsknoten Londons lahmgelegt. Beim Hyde Park Corner brachten sie den Verkehr für etwa 30 Minuten praktisch zum Stillstand, indem sie im Konvoi über die Strassen schlichen.

Die Fahrer sind darüber erbost, dass sie die speziell für Olympiateilnehmer reservierten Fahrspuren nicht nutzen dürfen. Einige Fahrer sprachen von einem 50-prozentigen Umsatzrückgang seit Einrichtung der Fahrspuren am Mittwoch.

Die Londoner nennen die Sonderfahrspuren „Sil“-Lanes in Anlehnung an den Fahrzeugtyp der obersten Partei- und Staatsfunktionäre der Sowjetunion. Für sie waren auf den grossen Moskauer Strassen spezielle Fahrspuren reserviert, auf denen die Regierungskonvois mit hoher Geschwindigkeit durch die Stadt rasten.

Taxifahrer Mark Wilcocks sagte, er hätte auch Urlaub nehmen können: „Wir haben nicht das Gefühl, dass wir bei den Olympischen Spielen willkommen sind.“

Die traditionellen schwarzen Taxis seien im Vorfeld der Spiele zwar als Werbesymbol für London genutzt worden. „Aber wir fühlen uns nicht gewollt“, klagte Wilcocks. Die unerlaubte Nutzung der Sonderfahrspuren kann die Fahrer 130 Pfund (rund 200 Franken) Strafe kosten.

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