Der Chemie- und Pharmahersteller Lonza und der französische Pharmakonzern Sanofi bauen in Visp gemeinsam eine Fabrik für Biopharmazeutika. Die beiden Partner investieren dafür insgesamt 290 Millionen Franken.
Die Investitionssumme für die Grossanlage für Säugetierzellkulturen zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern werde von den beiden Unternehmen zu gleichen Teilen getragen, teilte Lonza am Montag mit. Für die Errichtung und den Betrieb der Fabrik gehen die beiden Unternehmen eine strategische Partnerschaft in Form eines Joint Venture ein.
Die Partnerschaft verbindet die starke Pipeline für die Entwicklung von Biologika von Sanofi mit dem Know-how von Lonza, heisst es im Communiqué. Lonza werde die Anlage bauen und das Joint Venture im Betrieb der Anlage unterstützen.
Die erste Bauphase der Anlage soll demnach im Jahr 2017 beginnen. Die vollständige Inbetriebnahme ist für 2020 geplant. Lonza hat bereits drei ähnliche Anlagen in den USA und Singapur errichtet und lizensiert.
Die Partnerschaft verschafft Sanofi und Lonza nach eigenen Angaben Flexibilität: Sanofi werde bei Bedarf zusätzlichen Zugang zur Bioproduktionskapazität haben, um die wachsende Nachfrage nach ihren Biologikaprodukten bedienen zu können. Lonza wiederum stehe es frei, ihren Teil der Kapazität, sofern er von Sanofi nicht benötigt wird, sowie gegebenenfalls ungenutzte Kapazitäten von Sanofi zu vermarkten, heisst es in der Medienmitteilung.