Der erste Trainingstag auf dem Sachsenring steht ganz im Zeichen von MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo: Der Spanier stürzt erneut auf sein Schlüsselbein und muss erneut operiert werden!
Duplizität der Ereignisse von vor zwei Wochen in Assen: Wie in Holland stellt Lorenzo im ersten Training Bestzeit auf, stürzt im zweiten Training schwer und wird nach Barcelona geflogen, um sich am Schlüsselbein operieren zu lassen. Einziger Unterschied: Lorenzo wird nicht zum GP von Deutschland zurrückkehren, um das Rennen zu bestreiten (5. in Assen).
Er wolle erst wieder im Sattel sitzen, wenn er ganz fit ist, liess Lorenzo in einer ersten Reaktion ausrichten. Fest steht, dass sich beim heutigen Sturz die Titanplatte, mit welcher der Bruch fixiert worden war, verbogen hat und eine neuerliche Operation nach sich zieht. Yamaha-Teammanager Wilco Zeelenberg glaubt sogar, dass Lorenzo auch beim GP von Laguna Seca am 21. Juli fehlen wird und erst wieder am 18. August in Indianapolis wird antreten können.
Für Entzücken bei den Fans sorgte Stefan Bradl bei seinem Heim-GP mit der ersten Saison-Bestzeit in der MotoGP, 17 Tausendstelsekunden vor Lorenzo. Dessen Yamaha-Teamkollege Valentino Rossi klassierte sich zwischen dem Honda-Duo Dani Pedrosa und Marc Marquez auf Rang 4.
In der Moto2 wurde die Schweizer Hierachie auf dem Kopf gestellt: Dominique Aegerter, vor zwei Wochen in Assen auf dem Podest, musste sich mit Rang 23 begnügen, 1,184 Sekunden hinter dem Schnellsten, WM-Leader Scott Redding. Tom Lüthi, vor vier Wochen in Barcelona Dritter geworden, war als Achter acht Tausendstel langsamer als Aegerter-Teamkollege Randy Krummenacher auf Rang 7. Trotzdem ist Lüthi zufrieden, weil er erstmals seit seinem Crash im Februar ohne Schmerzmittel trainieren konnte.
Fünf Spanier liegen in der Moto3-Kategorie vorn: Alex Rins war 0,380 Sekunden schneller als WM-Leader Luis Salom. Efren Vazquez verlor als Dritter schon über eine Sekunde und dahinter war Isaac Viñales erstmals seit eineinhalb Jahren schneller als sein Cousin Maverick.