Die schwerstmögliche Auslosung erschwert Roger Federer in Wimbledon die erfolgreiche Titelverteidigung. Schon in den Viertelfinals kann Federer auf Rafael Nadal treffen.
Wenn Roger Federer wie im Vorjahr das Wimbledon-Turnier gewinnen will, muss er im schlimmsten Fall im Viertelfinal Rafael Nadal, im Halbfinal Olympiasieger Andy Murray und im Final Novak Djokovic schlagen. Das Eröffnungsspiel bestreitet Federer am Montagnachmittag gegen den Rumänen Victor Hanescu, einen ehemaligen Turniersieger von Gstaad.
Noch schlimmer meinte es die Auslosungs-«Hexe» mit Stanislas Wawrinka. Die Nummer 2 der Schweiz eröffnet das Turnier ebenfalls am Montag gegen Lleyton Hewitt, einen ehemaligen Wimbledonsieger. In der 3. Runde könnte Wawrinka auf den Aufschlagsriesen John Isner (USA) treffen. Ausserdem befindet sich Wawrinka in der gleichen Tableau-Sektion wie Federer und Nadal; der Romand würde in den Achtelfinals auf den Spanier treffen.
Weil Rafael Nadal in der Weltrangliste im Moment nur Platz 5 belegt (obwohl er die Jahreswertung überlegen anführt), konnte es dazu kommen, dass mit Andy Murray, Roger Federer und Rafael Nadal drei der vier meistgenannten Favoriten alle in die untere Tableau-Hälfte ausgelost wurden. Der grosse Profiteur der Auslosung ist der Serbe Novak Djokovic, der von den Top-5 der Weltrangliste nur Aussenseiter David Ferrer in seiner Hälfte hat. Die gefährlichsten Widersacher Djokovics neben Ferrer sind der Tscheche Tomas Berdych (möglicher Viertelfinalgegner) und der Argentinier Juan Martin Del Potro.