Louis Moinet entdeckt offenbar 1816 fertiggestellten Chronographen

Der Uhrmacher Louis Moinet aus Saint-Blaise am Nordufer des Neuenburgersees hat nach eigenen Angaben «den ersten jemals hergestellten Chronographen» entdeckt. Die Uhr soll aus dem Jahr 1816 stammen. Die ersten Chronographen wurden bis anhin auf das Jahr 1822 datiert.

Der fast 200 Jahre alte Chronograph von Moinet (Bild von Louis Moinet) (Bild: sda)

Der Uhrmacher Louis Moinet aus Saint-Blaise am Nordufer des Neuenburgersees hat nach eigenen Angaben «den ersten jemals hergestellten Chronographen» entdeckt. Die Uhr soll aus dem Jahr 1816 stammen. Die ersten Chronographen wurden bis anhin auf das Jahr 1822 datiert.

Der neu entdeckte Chronograph sei seiner Zeit voraus gewesen, teilte der Uhrenhersteller am Donnerstag mit. Die Uhr sei von seinem Erfinder «60stel-Sekundenzähler» genannt worden.

Der Uhr verfügte über einen zentralen Zeiger, der die 60stel-Sekunde anzeigte. Zwei weitere Zifferblätter zeigten Sekunden und Minuten an, sowie ein Zifferblatt die Stunden.

Die Funktionen für Start, Stopp und Rücksetzungsfunktionen seien über zwei Drucktasten gesteuert worden. Der Chonograph arbeitete gemäss dem Uhrmacher mit 216’000 Schwingungen, was einer Frequenz von 30 Hertz entspricht.

Der Uhrmacher Louis Moinet entwickelte die Uhr offenbar, um ein möglichst präzises Instrument für seine astronomischen Beobachtungen zu schaffen. Der Chronograph habe bereits den Schriftzug Louis Moinet getragen und über mehr als 30 Stunden Gangreserve verfügt.

Uhren für Napoléon und Thomas Jefferson

Bisher wurde die Erfindung des ersten Chronographen auf das Jahr 1822 datiert und dem Franzosen Nicolas Mathieu Rieussec zugeschrieben, der die Uhr damals zum Patent angemeldet hatte.

Louis Moinet lebte von 1768 bis 1853 und stellte nach Angaben des Hauses Pendeluhren für wichtige Persönlichkeiten seiner Zeit her. So für Napoléon Bonaparte, den amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson sowie für den englischen König George IV.

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