Lucien Favre: «Etwas vom Besten»

Lucien Favre stürzt mit Nice das hoch favorisierte Paris Saint-Germain wohl vom Meister-Thron. Im Gespräch mit der sda hat sich der Erfolgstrainer zur besten Saison seit vier Jahrzehnten geäussert.

Lucien Favre treibt seine Spieler in der Partie gegen Paris Saint-Germain unermüdlich an.

(Bild: sda)

Lucien Favre stürzt mit Nice das hoch favorisierte Paris Saint-Germain wohl vom Meister-Thron. Im Gespräch mit der sda hat sich der Erfolgstrainer zur besten Saison seit vier Jahrzehnten geäussert.

Über 33’000 Anhänger zelebrierten am Sonntagabend in der ausverkauften Riviera-Arena den 3:1-Coup gegen Paris Saint-Germain. Der seit zwölf Runden ungeschlagene OGC Nice mit dem 42-Millionen-Euro-Budget entzauberte den Titelhalter aus der Hauptstadt, der gegen eine halbe Milliarde umsetzt.

«Die erste Halbzeit war sehr gut – etwas vom Besten, was die Mannschaft während der gesamten Saison zeigte», sagt Lucien Favre 24 Stunden nach dem Triumph zur Nachrichtenagentur sda. 77 Punkte in 35 Spielen, eine fabelhafte Marke.

Sie hätten ihr Limit touchiert, sagt der Schweizer Erfolgstrainer. «Die Pariser haben den Titel wahrscheinlich verloren.» Bei Favre überwiegt nicht der Stolz, sondern die Zufriedenheit. Die Art und Weise, die Haltung auf dem Platz gefalle ihm, das taktische Verhalten sei hervorragend.



Die Tabelle der Ligue nach 35 Runden.

Die Tabelle der Ligue nach 35 Runden. (Bild: Screenshot weltfussball.com)

Die direkte Champions-League-Qualifikation liegt in Reichweite

«Wir machen Woche für Woche einen exzellenten Job.» Drei Runden vor Schluss schliesst der Coach selbst die direkte Champions-League-Qualifikation nicht mehr aus: «Warten wir ab, was noch alles passiert.»

Ein wichtiger Faktor ist Mario Balotelli. Der unberechenbare Italiener, von José Mourinho einst als «untrainierbar» taxiert, spielt statistisch eine der besten Meisterschaften der Karriere. «Seine Effizienz ist aussergewöhnlich. Mario macht immer wieder Fortschritte. Technisch beherrscht er alles, er schiesst mit rechts und links wichtige Tore», sagt Favre über den 14-fachen Torschützen.

Wo der Höhenflug endet, mag der Romand nicht prognostizieren: «Wir sollten nicht zu viel rechnen und spekulieren, sondern konzentriert weitermachen.» Experten und frühere französischen Weltmeister verneigen sich vor dem 59-jährigen Trainer. «Erstaunlich!», kommentierte der Ex-Bayern-Profi und TF1-Experte Bixente Lizarazu.



epa05937918 Mario Balotelli of OGC Nice reacts during the French Ligue 1 soccer match, OGC Nice vs Paris Saint Germain, at the Allianz Riviera stadium, in Nice, France, 30 April 2017. EPA/SEBASTIEN NOGIER

Leitet mit dem 1:0 das Spiel in die von Nizza gewünschten Bahnen: Mario Balotelli (rechts) im Gesprächt mit Edinson Cavani von PSG. (Bild: Keystone/SEBASTIEN NOGIER)

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