Tom Lüthi ist am ersten Trainingstag zum GP von Valencia, wo am Sonntag das letzte Saisonrennen ausgetragen wird, als Dritter der mit Abstand beste Schweizer in der Moto2-Klasse.
Lüthi büsste auf die Trainingsbestzeit des bereits als Weltmeister feststehenden Spaniers Pol Espargaro 0,426 Sekunden ein. Vor dem 27-jährigen Berner, der in den letzten drei Grands Prix jeweils auf dem Podest stand, reihte sich mit Esteve Rabat noch ein weiterer Spanier ein.
Die zwei anderen Schweizer Fahrer treten in Valencia im Gegensatz zu Lüthi nicht topfit an. Dominique Aegerter ist nach seinem Sturz beim letzten GP-Wochenende in Japan an der linken Schulter gehandicapt. Der 23-jährige Berner, der beim Saisonfinale unbedingt seinen fünften WM-Rang verteidigen will (gegenüber Lüthi und dem Japaner Nakagami), forcierte deshalb am Freitag noch nicht. Für Aegerter resultierte so mit 0,946 Sekunden Rückstand nur der 14. Platz.
Randy Krummenacher seinerseits gab nach fast zweimonatiger Absenz vom Motorradrennsport sein Comeback. Der 23-jährige Zürcher verpasste zuletzt wegen den Folgen einer Ende August in Silverstone erlittenen Gehirnerschütterung vier Grands Prix. In Valencia klassierte sich Krummenacher am ersten Trainingstag als 17. (1,275 Sekunden zurück).
Im Gegensatz zur Moto2-Klasse ist in den anderen zwei Kategorien der Titelkampf noch nicht entschieden. In der MotoGP-Klasse reicht Marc Marquez am Sonntag ein vierter Platz, um als jüngster Fahrer der Geschichte Weltmeister in der Königsklasse zu werden. Am Freitag liess sich der 20-jährige Rookie die Bestzeit notieren, mit 0,066 Sekunden Vorsprung vor Dani Pedrosa. Marquez‘ letzter Titelkonkurrent Jorge Lorenzo büsste als Dritter 0,158 Sekunden ein.
Noch viel spannender geht es in der kleinsten Klasse zu und her. Luis Salom, Maverick Viñales und Alex Rins sind vor dem letzten Rennen nur gerade durch fünf WM-Punkte getrennt. Am ersten Trainingstag in Valencia war das spanische Trio durch weniger als zwei Zehntel getrennt.