Der Sturz war heftig, die Verletzungen gravierend – doch Tom Lüthi kann aufatmen: Nach einer fünfstündigen Operation steht fest, dass der Emmentaler keine bleibenden Schäden davon tragen wird.
Am Donnerstag war der 26-Jährige Mitfavorit auf dem Moto2-WM-Titel bei Testfahrten in Valencia von Ratthapark Wilairot – wie schon im letzten Juni beim GP von Assen – abgeschossen worden. Videoaufzeichnungen beweisen, dass der Thailänder zu schnell in die zweite Kurve fuhr und übers Vorderrad wegrutschte. Der unvorbereitete Lüthi hatte keine Chance, den Crash zu vermeiden.
Im Spital „9. Oktober“ von Valencia wurden beim Schweizer mehrere Brüche am rechten Arm, an der Schulter und am Ellbogen festgestellt. Auf eigenen Wunsch liess sich der transportfähige Lüthi per REGA in die Schweiz fliegen. Um 22 Uhr hob die Maschine in Valencia ab, nach der Landung in Kloten gings per Krankenwagen weiter direkt ins Spital Münsingen, wo Dr. Marc Mettler bereits auf seinen prominenten Patienten wartete. Um fünf Uhr morgens begann der fünfstündige Eingriff. Dr. Mettler: „Von einer Operation der Schulter konnten wir absehen, aber wir mussten verschiedene komplizierte Brüche am Arm und im Ellbogen richten und verschrauben. Tom Lüthi kann mit einer vollständigen Genesung rechnen, ohne Einschränkung seiner Beweglichkeit.“
Wann Lüthi allerdings wieder im Sattel seiner Suter-Maschine Gas geben kann, ist noch völlig offen. Die nächsten offiziellen Tests nächste Woche in Jerez finden ganz sicher ohne ihn statt – und wohl auch die letzten Testfahrten Mitte März in Südspanien.